Christopher Meyer über „Eindrücke und Erkenntnisse zum Lehrgang „ Jugendfeuerwehr im Internet- was geht? Attacke am Bildschirm“, einer Veranstaltung zu Facebook, Twitter, Google & Co am 6.+7. März 2011 in Stuttgart- Feuerbach.“
Seit Jahresanfang ist die Jugendfeuerwehr Horb a.N. nun bei Facebook und Twitter vertreten, nun war die richtige Zeit um Erfahrungen auszutauschen und weitere Möglichkeiten im Netz auszuloten. Der Lehrgang war in zwei Teile gegliedert, am Freitagabend ging es vor allem um die Gefahren im Internet. Die Schwerpunkte Cybermobbing und „Abzocke im Internet“ machten klar, wie schnell das Internet zur Falle werden kann. Beeindruckend war und ist auch die Tatsache, dass 15% aller Facebook-Nutzer unter 18 Jahre alt ist, was sehr viel ist, denn bei einer Gesamtnutzerzahl von 600 Millionen ist Facebook rechnerisch, nach China und Indien, der drittgrößte „Staat“ der Welt.
Was hilft nun aber gegen“ Abzocke“ und Mobbing? Ganz klar: Aufklärung! „Die können euch abzocken, weil ihr euch abzocken lasst.“ so der Lehrgangsleiter Uli Sailer. Um Jugendliche vor dem Mobbing zu bewahren, sollten sich auch die Eltern ins Netz begeben, denn viele Jugendliche fühlen sich nahezu „unantastbar“ im Internet und denken, sie könnten tun und lassen, was sie wollen. Dass dieses Mobbing bis zum Suizid führen kann, zeigte ein Film zum Abschluss des ersten Tages.
Im zweiten Teil wurde dann im Netz gearbeitet. Wie registriere ich mich bei Facebook? „Ist doch kinderleicht“ war der erste Gedanke, aber hier liegen schon Tücken, einmal nicht aufgepasst und schon öffnet man für Facebook sein Mailadressbuch. Bei den Privatsphäre-Einstellungen ist jedem zu raten, nicht alles von sich der Welt zu zeigen. Und auch wenn die allgemeinen Geschäftsbedingungen zwar nicht spannend wie ein Roman sind, lohnt sich die nähere Betrachtung. So wird hier konkret, dass man für Facebook mindestens 13 Jahre alt sein muss. Hier merkt man die US-Wurzeln der Seite, im deutschen KWICK! wird 12 als Mindestalter genannt. Das Anlegen einer Fanseite für die Jugendfeuerwehr war dann wesentlich angenehmer. Gestaltungsmöglichkeiten gibt es sehr viele. Man muss nur etwas kreativ sein und die Seite dann auch aktuell halten, um seine Jugendfeuerwehr attraktiv zu präsentieren. Die weitere Möglichkeit, Twitter und YouTube auf der Seite einzubinden, ermöglicht eine einfache und professionelle Öffentlichkeitsarbeit. Allerdings ist die beste Seite nichts ohne Bilder. Um sich sicher zu sein, dass man ein Bild online stellen kann, besorgt man sich entweder das Einverständnis des oder der Betroffenen oder man kauft sich ein Bild für wenige Euro im Internet. Damit stimmt dann auch (meist) die Qualität.
Auf die Frage „Könnt ihr mit Google umgehen?“ reagierten die Meisten verdutzt mit einem „Klar, wir benutzen es ja täglich“. Die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten einmal genauer anzuschauen lohnte sich auf jeden Fall. Nicht nur Google, sondern auch andere Seiten im Netz bieten gute Alternativen zum bisherigen Arbeiten an und dies auch kostenlos. „Cloud Computing“ heißt das Stichwort, so werden Daten online gespeichert und können von überall bearbeitet werden, man ist also nicht mehr an einen Arbeitsplatz gebunden. Oder einen Online-Terminkalender für eine ganze Nutzergruppe, ideal zum schnellen Organisieren und Planen.
Als Fazit bleibt festzuhalten, das viele Ideen und Hinweise als Anregungen für unsere Arbeit im Internet bekommen haben. Mit den bisherigen Entwicklungen sind wir auf einem guten Weg, den es fortzuführen gilt. Den Kameraden aus Leinzell wünschen wir viel Erfolg beim Gestalten ihrer Seite zum 35. jährigen Jubiläum und der Jugendfeuerwehr Börtlingen viel Spaß beim Reaktivieren ihrer Homepage. Vielen Dank auch an Uli Sailer, der uns für weitere Fragen zur Verfügung stehen will.